Sparkasse Gießen

Das vierstöckige Bankgebäude in Gießen ist eines der ersten Gebäude mit einer thermisch-verbesserten Vorhangfassade im Frankfurter Raum. 1976-77 erbaut, besteht die thermisch-getrennte elementierte Vorhangfassade aus opaken, gedämmten Brüstungsbereichen und mechanisch-belüfteten Bereichen mit Zweifach-Verglasung. Letztere besitzen einen belüfteten Hohlraum zwischen doppelter Isolierverglasung mit einer stark reflektierenden Sonnenschutzbeschichtung auf der Außenseite und einem monolithischen Glas auf der Innenseite. Der Hohlraum dient der Verbesserung der akustischen und thermischen Eigenschaften in Bezug auf den Nutzerkomfort.

Im Zusammenhang mit der Nachrüstung des bestehenden mechanischen Belüftungssystems wurden Bollinger+Grohmann beauftragt, die Leistungsfähigkeit der bestehenden Vorhangfassade zu analysieren und Vorschläge für notwendige Verbesserungen zu erarbeiten. Die Analyse umfasste die Bewertung des Kondensationsrisikos in der Doppelfassade inklusive Vorschläge zu möglichen Nachrüstungsoptionen an der Fassade, die den thermischen Komfort für den Nutzer verbessern und eine Senkung des Energieverbrauchs zu erreichen. Hierbei wurden umfassende Kondensations- und thermische Analyse-Berechnungen, einschließlich der Ermittlung des U- Werts der Vorhangfassade und einer Analyse des Luftstroms im belüfteten Hohlraum durchgeführt.