© Tobias Wallisser, Lava

KACST

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City, Country Riyadh, Saudi Arabia
Year 2013–2018
Client King Abdul Aziz City for Science and Technology
Architect LAVA
Services Structural Engineering
Façade Engineering
Facts GFA: 70,000 m² | Gross volume: 438,000 m³

Bei dem Gebäude handelt es sich um den Hauptsitz der King Abdulaziz City for Science and Technology (KACST), die sich für die Förderung von Wissenschaft und Technologie in Saudi-Arabien einsetzt. Der 20-geschossige Büroturm, der als innovativer Forschungscampus genutzt wird, wurde mit Berücksichtigung auf Klima und Kultur energieeffizient und standorttypisch geplant. Er verfügt über eine Reihe grüner Innenhöfe und drei mehrstöckige Atrien, die teilweise an die Außenfassade anschließen. Die Deckenränder entlang der Vorhöfe sind gestaffelt und über Treppen und Rolltreppen miteinander verbunden.

Die zentrale Herausforderung für die Tragwerksplanung bestand darin, dass die auskragende mehrfach vor- und rückspringende Nord- und Südfassade als Vierendeelträger zur Auflagerung der vorgespannten Decken dient. Aus verschiedenen gestalterischen und belichtungstechnischen Gründen stand für dessen Komponenten – Pfosten und Riegel – nur ein beschränkter Querschnitt zur Verfügung. Die gesamte Konstruktion wurde in Stahlbeton unter Beachtung der geringeren Streckgrenze des lokal verfügbaren Bewehrungsstahls entwickelt und in mehreren Workshops mit der Baufirma zwecks Ausführbarkeit abgestimmt.

Für die Außenfassade wurden Elemente mit einem speziellen Fensterraster und faserverstärkte Betonbauteile entwickelt. Die Öffnungsdurchmesser dieses Musters variieren je nach Innenraumkonfiguration und den jeweiligen Belichtungsanforderungen. Auffällig ist der häufige Wechsel zwischen Glasbrüstungen, geschosshohen vollverglasten Wänden und Innenwänden sowie festen Stahlbetonbrüstungen.

Eine zusätzliche Aufgabenstellung bestand in der thermisch dynamischen Gebäudesimulation zur Temperaturanalyse sowie Heiz- und Kühllastberechnung, um die Dimensionierung der TGA zu bestätigen. Die großen offenen Bereiche des Gebäudes sowie die Eigenverschattung durch die Fassadengestaltung mussten dabei detailliert berücksichtigt werden. In einer Variantenstudie wurden die unterschiedlichen zu untersuchenden internen Lasten geprüft, zusätzlich wurde der Einfluss der U-Werte der Fassade auf die Kühllast untersucht.

Façade Engineering
Design Technologies
Education