Dienstgebäude Bayerische Landespolizei

Für die Bayerische Landespolizei wurde in Passau ein neues modernes Dienstgebäude errichtet, das die bis dato über die Stadt verteilten Dienststellen in einem einzigen gemeinsamen Gebäude vereint. Somit musste ein komplexes Raumprogramm mit hohen Ansprüchen an die Nutzung berücksichtigt werden, das neben den Büroflächen diverse Trainingsräume, eine Schießanlage, eine Asservatenkammern, einen Zellbereich und eine Kfz-Werkstatt umfasst.

Konstruktiv besteht das Dienstgebäude aus einem sechsgeschossigen, nahezu quadratischen Kopfgebäude mit einem westlich angeschlossenen rechteckigen dreigeschossigen Gebäudetrakt. Angrenzend zum Dienstgebäude findet sich im Osten eine Parkgarage mit ausgelagerten Kantinenbereich und befahrbarer großflächiger Hofdecke, die auch für eine Befahrung von Feuerwehrfahrzeugen ausgelegt wurde.

Das Dienstgebäude ist als fugenlose Massivbauweise mit größtenteils punktförmig gestützten Stahlbeton-Flachdecken ausgeführt und weist großflächig Sichtbetonanforderungen auf. Aufgrund der komplexen Rahmenbedingungen des Raumprogramms mussten zwei komplexe Primärabfangebenen im Gebäudetragwerk eingeführt werden. Entlang der Fassaden sind tragende Stahlbeton-Brüstungen angeordnet, die zur Minimierung der erforderlichen Deckenbewehrung und der Deckenverformungen beitragen. Als konstruktive Besonderheit wurden die Fassadenstützen als sehr schlanke scharfkantige Sichtbeton-Fertigteile ausgebildet, die neben der tragenden Funktion auch funktionale Anschlussschienen für Beton, Mauerwerks- und Gipskartonwände besitzen.